
immer viel zu spät aufstehn und immer ist
mir zu kalt. immer denk ich ans Heimgehen
und heimlich im eigenen Zimmer: an mich
und niemanden sonst. immer verrenk ich
beim Strecken der eigenen Knochen: dich
weiter nichts machen. wochenlang schlafen zur Übung fürs Wegsein
in völliger Abwesenheit meines eigenen
Namens. nur zweimal im Monat träumen.
einmal von den kahlen Bäumen zu Hause.
ein anderes Mal vom Neuschnee und wie
er Decken und Kissen und Laken einschneit.
ulrike almut sandig, »übung fürs wegsein«, in: dickicht, frankfurt am main 2011
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