mirko bonné // nenn es november

photo by annie spratt on unsplash

Zerrüttete Gehöfte
aus Vögeln, Vorwinterluft,
und alle Fenster sind beschlagen
mit heulendem Wasserblech.

Nur die Feldwege wechseln
Brauntöne und fassen das Laub.
Wolken, die zu Wolkendecken werden,
machen deutlich, was es heißt,
Augen zu haben.

Einige schlafen, andere
machen die Betten, löschen
unschlüssig E-Mails oder spielen
Schlagzeug gegen die Stille.

Zwischen heute und morgen
ist keine Grenze. November, ein Name.
Geh übers Gras. Im Nebel die elf Pappeln,
Wegmarken. Meinetwegen als Letzter
sei unterwegs zu wem immer.


mirko bonné // nenn es november
in: traklpark, frankfurt am main 2012
© schöffling & co. verlagsbuchhandlung gmbh.

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